von
medianne
»
15.06.2016, 21:48
wuestenfee hat geschrieben: Liebe hondafee,
wenn es die Touristen dort nicht gäbe, gäbe es auch keine Gorillas mehr. In dem Dreiländereck Uganda/Kongo/Ruanda leben extrem viele Menschen, die den dort sehr fruchtbaren Boden immer extensiver bearbeiten möchten ( die Menschen dort sind im Vergleich zu anderen Regionen, z.B. Norduganda oder Kongo nicht arm). Die Touristen zahlen viel Geld für ein Permit und lassen auch viel Geld in der Region. Mit diesem Geld können sich einerseits die Menschen in der Region ihre Existenz sichern und andererseits kann der umfangreiche Gorillaschutz erhalten und weiter ausgebaut werden.Ich habe es selbst erlebt wie massiv die Einheimischen mit ihrem Ackerbau in die Schutzgebiete drängen. Gäbe es den Regenwald/Gorilla-Schutz nicht, wären die Wälder alle schon gerodet.
Ein weitaus schlimmeres Problem ist die immer noch stattfindende (natürlich verbotene ) Jagd auf Gorillas (vorallem im Kongo), das Fleisch der erwachsenen Tiere wird gegessen und die Babys werden verkauft. Es bedarf noch immenser Anstrengung und viel Geld um die "Letzten ihrer Art" nicht nur im Zoo zu erhalten. Auch dafür gebe ich gern mein Geld.......
Liebe wuestenfee, ich danke dir für deine fundierte Erklärung. Ich hätte heute dafür leider keine Zeit gehabt.
Ich möchte noch hinzufügen, daß die Gorillas in diesem großen Gebiet an Menschen gewöhnt sind und sich deshalb in ihrem Tagesablauf von ihnen nicht stören lassen.
Man ist angehalten immer einen Abstand von 7 Metern zu den Tieren einzuhalten, was manchmal schwierig oder gar unmöglich ist, wenn ein herumtollender Gorilla-Teenager einem direkt vor die Füße fällt. Das ist einem aus meiner kleinen Gruppe passiert. Der Gorilla-Teenager hat ihm daraufhin -eher liebevoll- einen Klaps auf den Po gegeben und schon war er wieder weg. Zu schnell für ein Foto

, aber ausreichend, um seine Lebensfreude zu spüren.
Zudem gibt es die Regelung, daß man ab Sichtung der Tiere nur eine Stunde in deren Nähe verbringen darf. Manchmal dauert es mehrere Stunden, bis man eines der Tiere sieht.
Du hast absolut Recht: Wenn es diesen Gorillaschutz nicht gäbe, gäbe es diese wunderbaren Tiere nicht mehr

Und das kann man doch nur positiv sehen