von
Patriarch
»
26.05.2020, 10:54
Hallo Kulti (25.05.2020, 17:21)
Ob man in dem speziellen Fall der Nylonstrümpfe eine „Schwachstelle“ bewusst hineinproduziert hat, weiß ich nicht. Es könnte durchaus sein, dass hier neben dem Kostenfaktor für mögliche Qualitätsverbesserungen auch produktionstechnische oder verfahrenschemische Ursachen eine Rolle spielen.
Ob übrigens die Naht der Nylons eine Schwachstelle ist, weiß ich nicht aus eigener Erfahrung. Die Mädels, mit denen ich zu tun hatte, bevorzugten alle die „Nahtlosen“ und hatten Angst vor Laufmaschen. Es wäre aber tragisch zu erfahren, dass ein bewusst von den Strumpfherstellern hineinproduziertes Laufmaschenproblem meine damaligen Annäherungsversuche erschwert hätten….
Hallo Leonetta (25.05.2020, 21:01),
Vielleicht könnten wir uns darauf einigen, dass die physikalischen Eigenschaften der Nylons (Polyamide) abhängig von der chemischen Struktur und den entsprechenden Bindungsverhältnissen sind? Die Reißfestigkeit wäre dann nur die messtechnische physikalische Verkörperung der zu Grunde liegenden chemischen Strukturen/Bindungsverhältnisse.
Hallo Barborka (25.05.2020, 18:55)
Ob Nylonstrümpfe durch die Lagerung so sehr austrocknen, dass sie noch leichter Laufmaschen ziehen, halte ich für eher unwahrscheinlich. Deine bewundernswerte Herangehensweise mit den gefrosteten Nylons zeigt mir aber, was frau alles auf sich nimmt, um schön und attraktiv zu sein…..
Hallo Barbera (25.05.2020, 21:33)
Ich habe auch meine eigene Meinung zur geplanten Obsoleszenz. Aus wirtschaftlicher Sicht der Produzenten zwar verständlich, aus Sicht der meisten Konsumenten eher weniger. Mit Nachhaltigkeit hat das nicht immer viel zu tun.
Man sollte aber fairerweise auch berücksichtigen, dass die Verbraucher zu einem großen Teil mit ihrem Kaufverhalten (oder auch Wegwerf-Verhalten) Einfluss auf die geplante Produktlebenszeit nehmen. Aus Sicht der Produzenten macht es wenig Sinn, extrem langlebige Produkte auf den Markt zu bringen, die dann innerhalb kurzer Zeit moralisch verschlissen sind und vom Verbraucher durch vermeintlich bessere Produkte ersetzt werden.
Technisch ist allerdings sehr viel machbar, um robuste und verlässliche Gebrauchsgüter zu fertigen. Es gibt auch ganz tolle mathematisch-statistische Methoden, um die Ausfallswahrscheinlichkeit oder Reparaturzyklen zu berechnen.
Aber um beim Beispiel der Nylons zu bleiben: Hier reichte manchmal ein einziger unbedachter Handgriff und die Dinger waren hinüber….. Da hat auch die beste Statistik nicht mehr geholfen.