von
vanillatraum
»
21.08.2013, 22:23
filofaxi hat geschrieben: @vanillatraum
...Hier kommt das GG (Grundgesetz) zum Tragen: "Die Würde des Menschen ist unantastbar"...
frage: wie hoch ist die würde des menschen, die geachtet werden soll, zb im kriegsfall, wo ein menschenleben nichts mehr zählt? und wenn der mensch nichts wert ist, was nützt es ihm, wenn diese würde dann unantastbar ist?
Mit und in Deutschland hat es seit über 60 Jahren keinen Krieg mehr gegeben. Und wenn es Krieg geben würde, würdest du dann hingehen und mitmachen? Deine Antwort ist in dem Punkt zu negativ, als dass ich darauf brauchbar antworten könnte.
....Auch Menschen, die schwerstkrank geboren wurden (Behinderungen) haben ein Recht auf Würde und Achtung.
Somit hat jeder Mensch ein Recht auf Beachtung, auch ohne in der Lage zu sein (sein zu müssen), besondere Verdienste erlangen zu können.....
frage: wie weit geht das recht auf beachtung? reicht es, wenn man einmal im jahr die mutter im altersheim besucht, oder sollte man es jeden tag tun aus dankbarkeit für ihre besonderen verdienste, die sie in ihrem vergangenen leben erworben hat (und damit einer besonderen vehrungswürdigkeit), indem sie einen als kind jahrelang bis zu 24 stunden am tag mit ihrer beachtung versorgt hat?
hier ist die einhaltung des generationenvertrags auch ein gebot des anstandes des kindes gegenüber den eltern, wenns nicht nur ums geld sondern auch um die zeit geht, die man ihnen widmet zum dank, was sie für einen getan haben.
Du gehst hier wiederum von Menschen (Kind) aus die gesund sind bzw, gesund und ohne Behinderungen geboren wurden. Wie soll ein schwerstkrankes/-behindertes Kind eines Tages seine Eltern im Altersheim besuchen?
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....Wenn es eine "Welt-Verfassung" gäbe, hätten alle Menschen die gleichen Rechte und Pflichten. Sünde gibt es nur im christlichen Glauben......
auch in ländern mit christlich geprägter verfassung fehlten früher und auch heute noch wichtige bestandteile der menschenrechte, wie sie in der bundesrepulik gelten, so besonders das recht des kindes auf achtung (rücksichtnahme). vielmehr wird es dort immer noch als besitz angesehen, mit dem die eltern nach gutdünken verfahren können, denn wo kein kläger, da kein richter. außerdem sorgen gummiparagrafen dafür, dass die täter jede freiheit haben, dieses gesetz zu ihren gunsten auszulegen, und damit auch noch vor gericht durchzukommen.
So verwerflich die Misshandlung von Kindern auch ist, so hat sich die Rechtsprechung in den letzten Jahren zu Gunsten der Kinder gewandelt. Kinder sind kein Besitz, sondern eine "Leihgabe", die es gilt nach Verselbständigung loslassen zu können. (Was den meisten Eltern ganz sicher nicht leicht fällt)
....Die Schädigung fängt da an, wo Menschrechte keine Gültigkeiten hat und die Würde des Menschen nicht beachtet wird ....
die schädigung kann nur da anfangen, wo es zur missachtung einer bestehenden vereinbarung kommt. wenn es keine menschenwürde gibt, hat er auch kein anspruch auf einklagbare menschenrechte, die ihm diese würde im sinne eines gegenwertes vergegenständlichen, und muss zb in kriegszeiten froh sein, wenn er mit dem leben davon kommt.
wenn aber jedem menschen 1000 euros rente als lebensminimum zugestanden werden mit einer rentenerhöhung in anlehnung an das mittlere preisteigerungsniveau, weil man es der gesellschaft wert ist, kann man nicht von schädigung reden, wenn man auch nur genaussoviel bekommt, wie vereinbart wurde, obwohl man eigentlich einen höheren standard gewohnt ist. erst wenn die eigenmächtig auf 500 euros gekürzt würden, wäre dies ein vertragsbruch und stellt eine unzumutbare schädigung dar.
übertragen auf ein dritte-welt-land, würden da wieder andere maßstäbe gelten, weil man dort mit 500 euros immer noch prima zurecht käme, was die finanzierung des lebensunterhaltes betrifft, ohne die berücksichtigung der befriedigung von luxusbedürfnissen.
Die Grundbedürfnisse sind: Essen, Trinken, Schlafen. Und wir haben hier immer noch keinen Krieg. Und m.E. vergleichst du grade Äpfel mit Birnen. Wenn der Lebensstandard für alle gesenkt wird, sind alle gleichermaßen betroffen.
....Viele Menschen erfahren nicht ausreichend Wertschätzung, dadurch kommt es zu Minderwertigkeitsgefühlen und das Gefühl des Gekränkt seins. Daraus resultieren Gefühlsausbrüche, die oftmals im Nachhinein bedauert werden (aber nur selten zugegeben werden)....
wenn die in form von einklagbaren leistungen ausgedrückte wertschätzung (würdigung) nicht erfolgt, geht es nicht nur um die schädigung des selbstbildes, an dem der VORGESTELLTE (oder gefühlte) selbstwert hängt, sondern um die schädigung der REALEN person selber – ganz unabhängig davon, ob der geschädigte sich nun geschädigt FÜHLT oder nicht.
ein hungerkünstler zb fühlt sich nicht so sehr geschädigt, wenn man ihn ein paar tage hungern lässt, wird aber trotzdem real um die essensration geschädigt, die ihm zb per menschenrecht zusteht, um auf dauer gesund zu bleiben, selbst wenn er seinen körper schon auf diese art von schädigung hin trainiert hat, und er kurzfristig besser damit fertig wird als normale menschen.
Wie hoch schätzt du deinen Wert ein?
.....@filofaxi, den von dir erwähnten "Generationsvertrag" gibt es nicht mehr, weil dieser auch nicht (mehr) umsetzbar ist......
das ist sehr traurig, dass kinder nicht von selber begreifen, dass sie ihre eltern versorgen sollten aus dankbarkeit dafür, dass sie selber von ihnen auch versorgt wurden – und sei es in form von sozialabgaben an die rentenkassen.
dass es dieses einklagbare gesetz nicht (mehr) gibt, zeigt, dass wir moralisch schon wieder auf dem niedergang sind, denn da waren die gesetzgeber in der bibel vor 3200 jahren offensichtlich schon weiter als heute.
Ich war bisher davon überzeugt, dass jeder für seine eigene Rente arbeitet und es nicht von der Anzahl der eigenen Kinder abhängig macht und schon gar nicht von deren Dankbarkeit.