Wie haltet ihr es mit den Rauhnächten. Habt ihr besondere Rituale? Räuchert ihr oder wascht keine weiße Wäsche? Am 25.12 bis 6.1. sind die Rauhnächte.
1. Wann sind die Rauhnächte?
Mit der Wintersonnenwende am 21. Dezember, der längsten Nacht des Jahres, beginnen nicht nur die Tage wieder länger zu werden, sie bedeutet nach ursprünglichem Brauchtum – der an den Sonnen- und Mondzyklen ausgerichtet war – auch den Start in die 12 Nächte dauernde Rau(c)hnächte.
2. Alternativer Start der Rauhnächte
Früher war man der Meinung, dass das Licht 3 Tage im Schoß von Mutter Erde verweilt, bevor es wiedergeboren wird. Dadurch kam die Differenz zwischen 21. und 24.12. zustande.
Außerdem ist ja bekannt, dass das Christentum viele heidnische Bräuche unter dem Deckmantel der Kirche übernommen hat. So auch die Rauhnächte: Mit dem Einzug des Christentums hatten die Rauhnächte auf einmal nichts mehr mit dem Sonnenzyklus zu tun, sondern waren auf Christi Geburt ausgerichtet, - deshalb begehen sie heute viele Menschen vom 24.12. bis zum 6.1., dem Tag der heiligen drei Könige (der übrigens wiederum auf die drei Nornen/Schicksalsgöttinnen bzw. die Urgöttin in ihrer dreifachen Form zurückgeführt werden kann). Die Zeit der Besinnlichkeit geht somit aber auch nicht auf Christi Geburt, sondern auf das ursprüngliche Fest der Lichtwende zurück.
3. Was sind die Rauhnächte?
Die Rauhnächte waren in früheren Zeiten heilig. Es war eine mystische Zeit, die dunkelste im Jahr, eine Zeit in der die Grenzen zur Seelenwelt verschwimmen. Finsternis und Licht, Gut und Böse ringen miteinander und die „Wilde Jagd“ der Gottheiten hat begonnen.
Es wurde nicht gearbeitet, sondern geräuchert und orakelt. Jede Nacht steht für ein Monat des aktuellen Jahres sowie des neuen Jahres. So ist bspw. die erste Rauhnacht stellvertretend für den Jänner des alten und den Jänner des neuen Jahres.
4. Was macht man in den Rauhnächten?
Du kannst diese mystische Übergangszeit zwischen Altem und Neuem in diesen 12 Tagen als Rückschau aufs alte Jahr sowie als Einstimmung und Fokusausrichtung aufs neue Jahr nutzen. Das Orakeln, das früher in jeder Rauhnacht stattgefunden hat, hat sich bis heute in Form des Bleigießens in der Silvesternacht erhalten. Diese besinnliche Zeit ist auch da für Einkehr und Innenschau, der Kontaktaufnahme mit unserer Körperweisheit und unserem Innersten.
http://www.manuela-kloibhofer.at/index. ... uhnaechten
Das sind die heutigen christianisierten Raunächte die ursprünglich ja heidnischen hatten eine ganz andere Bedeutung und sie hatten auch keine festen Kalendertage sondern waren je nach den Mondphasen jedes Jahr anders. Sie begannen damit, dass Odin (heute mit der Figur des Knecht Rupprechts identisch) mit der wilden Jagd die nach dem Tod immer noch erdverhafteten Seelen zusammentrieb. Dafür musste Odin auch fast immer die Häuser der Menschen betreten. Für diesen Bruch des Hausfriedens lies er als Entschädigung kleine Geschenke am Kamin zurück, durch den er einst ja immer gekommen war. Als Zeichen dass sein Besuch willkommen war, wurden in der Vollmondnacht vor der Wintersonnwende Socken oder Strümpfe als Einladung offen und deutlich sichtbar an den Kamin gehängt