von
dick01
»
20.09.2020, 22:55
Ob die Frau, die sich ihren Rang mit sehr viel Einsatz, möglicherweise mehr als ihre männlichen Kollegen, erworben hat, mit der Aberkennung bzw. „Neubenennung“ glücklich ist? Ich wage es zu bezweifeln. Aber sie wurde auch nicht gefragt, sondern es wurde zu ihrem Besten entschieden. Wieder einmal wird „für die Frau“ von Oben entschieden – das ist moderne Gleichberechtigung. Und willst Du nicht ein „gender“ sein, so schlag ...
Aber die politische Korrektheit führt nicht nur zu zweifelhaften Neuschöpfungen, sondern insbesondere auch zu „Unwörtern“, die man/frau nicht mehr benutzen darf, weil man/frau andere damit herabsetzt oder ähnlich Schlimmes antut. Unten einige Beispiele, aus denen die politisch inkorrekten Begriffe zu streichen sind:
Trinker, Säufer, Alkoholiker, Alkoholkranker
Dumm, lernschwach, blöd, eher praktisch begabt
nicht motiviert, stinkfaul, bequem, wenig anpackend
dick, vollschlank, fett, rundlich
zum Kotzen, schweinisch, gewöhnungsbedürftig, widerwärtig
Zigeuner, Fahrender, Roma, Vagabund
Hure, Prostituierte, Dirne, Straßenmädchen
Gestorben, verreckt, hingeschieden, ins Gras gebissen
Invalide, Krüppel, Behinderte, Beeinträchtigte
Wir sehen: die deutsche Sprache strotzt nur so vor herabwürdigenden Bezeichnungen und bedarf dringend einer Überarbeitung. Es scheint an der Zeit, eine Kommission ins Amt zu setzen, die jene 50 – 70 % der Sprache streicht, die uns die Möglichkeit geben, unsere Mitmenschen politisch inkorrekt anzusprechen. Nun wurde die Idee eines „Neusprech“ schon vor über 70 Jahren von Herrn G. Orwell vorgeschlagen, aber erst jetzt scheint sie erfolgreich Eingang zu finden in unsere Wohlfühlgesellschaft.
Also dann, Herzlichen Glückwunsch, und dass wir alle glücklich werden. Und wehe dem, der nicht glücklich sein will.