Ausgezeichnet.org

Digital Detox: Tipps & Tricks für den Handy-Verzicht

Digital Detox: Tipps & Tricks für den Handy-Verzicht

4 | 9340 Aufrufe

Die meisten von uns sind süchtiger nach unseren technischen Geräten als wir zugeben möchten! Egal, ob Sie ständig Facebook auf Ihrem Handy ansehen oder Ihre Browser-Tabs auf E-Mails und Nachrichten überprüfen, es besteht eine gute Chance, dass Sie mehr Zeit online verbringen, als Sie denken.

 

Vor allem Smartphones haben zur wachsenden Technologieabhängigkeit der Gesellschaft beigetragen. Freunde und Familie sind nur eine Nachricht entfernt und Suchmaschinen sind stets verfügbar, um unsere Fragen zu beantworten – kein Wunder, dass wir andauernd auf unsere Telefonbildschirme starren.

 

Ständig mit unseren Telefonen, Tablets und Computern verbunden zu sein ist jedoch nicht gut für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Die folgenden Tipps und Tricks enthalten ein paar einfache Vorschläge, um Ihnen zu helfen, den Stecker aus Ihren Geräten zu ziehen und Ihre technische Abhängigkeit für immer zu verringern.

 

Gerätefreie Zonen zu Hause

 

Wussten Sie, dass 4 von 10 Erwachsenen ihr Smartphone überprüfen, wenn sie nachts aufwachen? Helle Bildschirme und Telefonbenachrichtigungen ruinieren die Qualität und Länge unseres Schlafes! Das Schlafzimmer ist ein Ort, der im Idealfall mit wenig oder komplett ohne Technologie auskommen sollte. Wenn Sie Ihr Telefon als Wecker verwenden, stellen Sie es auf die andere Seite des Zimmers, damit Sie nicht versucht sind, es die ganze Nacht über zu überprüfen. Um sich wirklich von Ihrem Telefon zu trennen, kehren Sie zu einem herkömmlichen Wecker zurück.

 

Überlegen Sie sich, ob auch andere Teile Ihres Hauses gerätefrei gehalten werden sollen. Viele von uns haben sich zum Beispiel angewöhnt, beim Essen durch unsere Handys zu scrollen. Erwägen Sie, die Küche - oder zumindest Ihren Küchentisch - zur Technik-freien Zone zu machen.

 

Wenn Sie Schwierigkeiten haben, sich von Ihren Geräten zu trennen, sollten Sie sich überlegen, klein anzufangen. Eine halbstündige "Technik-Pause" kann z.B. ein guter Anfang sein, um die technische Abhängigkeit zu reduzieren.

 

Halten Sie Ihre Geräte außer Sichtweite

 

Wie das alte Sprichwort sagt: "Aus den Augen, aus dem Sinn." Die vielleicht einfachste Art, sich von Ihrem Telefon zu befreien, ist, es einfach irgendwo außer Sichtweite zu halten. Anstatt Ihr Handy auf dem Tisch neben sich zu haben, stecken Sie es in Ihre Handtasche, eine Jackentasche oder in ein anderes Zimmer. Wenn Sie Ihr Telefon immer an einer Ampel oder im Stau überprüfen, legen Sie es stattdessen auf den Rücksitz Ihres Autos. Während Sie an einem Projekt arbeiten, das Ihre Aufmerksamkeit erfordert, stellen Sie Ihre Geräte woanders auf. Sie werden weniger versucht sein, sich Ihr Handy zu schnappen, wenn es nicht direkt vor Ihnen liegt.

 

Nehmen Sie Technik-freie Hobbys auf

 

Heutzutage kann fast alles, was offline gemacht werden kann, auch online gemacht werden. Egal, was Sie tun wollen, es scheint, als gäbe es immer "eine App dafür". Trotz dieser Tatsache ist es oft besser, sich wieder mit der physischen Welt zu verbinden. Anstatt einen Online-Kurs zu belegen oder ein Training mit Hilfe eines YouTube-Videos zu absolvieren, melden Sie sich für einen Kurs an Ihrer örtlichen Volkshochschule an. Rufen Sie einen Freund an, um einen persönlichen Kaffee-Klatsch oder ein Abendessen zu vereinbaren, anstatt sie per E-Mail einzuladen. Verbringen Sie Ihren Vormittag damit, ein Taschenbuch oder eine gedruckte Zeitung zu lesen. Entspannen Sie sich am Abend, indem Sie Brettspiele spielen oder ein Puzzle mit Familie, Freunden oder Ihrem Partner lösen. Gehen Sie spazieren oder suchen Sie sich ein anderes Hobby im Freien, wie Gartenarbeit oder Angeln. Obwohl der Reiz, sich Ihr Handy zu schnappen, noch lange anhalten wird, werden Sie sich bald daran erinnern, wieviel Spaß es machen kann, Zeit offline zu verbringen.

 

Das Handy auf lautlos stellen

 

In vielen Fällen wird das Verlangen, nach unseren Handys zu greifen, durch das Klingeln eingehender Benachrichtigungen exponentiell verschlimmert. Fast alle von uns haben das Bedürfnis, unsere Telefone zu überprüfen, wenn wir sie klingeln oder vibrieren hören. Wenn Sie nicht auf einen wichtigen Anruf warten, stellen Sie Ihr Telefon auf stumm. Deaktivieren Sie auch alle "Push"-Benachrichtigungen, die Sie von Ihren Anwendungen erhalten. Anstatt alle paar Minuten zu Ihrem Handy gelockt zu werden, überprüfen Sie es einmal alle paar Stunden, um zu sehen, ob Sie neue Nachrichten erhalten haben. Fast alles kann warten!

 

Schlechte Gewohnheiten mit Gewalt brechen

 

Wir alle kämpfen manchmal damit, unsere Willenskraft aufrechtzuerhalten. Wenn Sie feststellen, dass Sie einfach nicht aufhören können, Ihre Lieblingsapps zu öffnen, ist es vielleicht an der Zeit, sich dazu zu zwingen, sich zu ändern. Verschlüsseln Sie die Symbole auf Ihrem Handy-Bildschirm und legen Sie Ihre verlockendsten Apps in Ordnern ab. Platzieren Sie diese Ordner auf einer Seite, die nicht der Startbildschirm Ihres Geräts ist.

 

Wenn Sie wirklich zu viel Zeit auf Ihrem Handy, Tablet oder Computer verbringen, sollten Sie die Installation von Apps in Erwägung ziehen, um Ihre technische Nutzung zu überwachen oder zu blockieren. Es gibt Dutzende solcher Anwendungen, die von einfachen, kostenlosen Apps bis hin zu komplexeren Diensten, die Sie abonnieren müssen, reichen. Die manuelle Verfolgung und Begrenzung der Zeit, die Sie auf Ihren Geräten verbringen, kann mühsam sein, hat aber letztendlich das Potenzial, Ihnen dabei zu helfen, die Zeit, die Sie online verbringen, zu reduzieren.

 

 

Wenn Sie sich schuldig fühlen, weil Sie so viel Zeit auf Ihrem Computer, Handy oder Tablet verbringen, sind Sie nicht allein. Viele von uns denken genauso! Obwohl es nichts Falsches daran gibt, ein paar App-Spiele zu spielen oder durch Facebook und Instagram zu scrollen, ist es wichtig, darauf zu achten, wie wir unsere Zeit verbringen. Indem wir uns von unseren Geräten distanzieren und uns unseres Online-Verhaltens bewusst werden, können wir uns effektiver "ausschalten" und unsere eigenen Batterien wieder aufladen. Dadurch können wir unsere Gesundheit und Lebensqualität verbessern.

 

 

Foto: © oatawa / fotolia.com

Redaktion, 06.09.2018