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Die Wirkung der Sonne

Die Wirkung der Sonne

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Das Sonnenlicht hat eine außergewöhnliche Anziehungskraft auf uns Menschen. Seit jeher gilt es als Lebensquelle für die Erde. Im alten Ägypten entsprach die Sonne der obersten Gottheit, in der Antike verehrten die Griechen den Sonnengott Helios, die Römer ihren Sol Invictus. Und noch heute führen wir in Deutschland Bräuche und Traditionen des Sonnenkults fort. Denn im Glauben der Germanen und Kelten war das Mittsommerfest, also die Feierlichkeiten zur Sommersonnenwende, ein sehr wichtiger Feiertag. Eine Existenz ohne Sonne wäre undenkbar, denn sie ist lebenswichtig und hat zahlreiche positive Wirkungen auf unseren Körper.

Und das erleben wir auf eine ganz unbewusste Art und Weise bei alltäglichen und auch ganz einfachen Aktivitäten. Wir genießen es, wenn die Sonne scheint, sie ist belebend und gleichzeitig hat sie einen entspannenden Effekt. Sie hebt unseren Gemütszustand, bereitet uns gute Laune. An sonnigen Tagen auf dem Balkon oder im Garten zu sitzen ist herrlich. Und es gibt viele Dinge, die bei Sonnenschein auch einfach viel mehr Spaß machen. Wie zum Beispiel eine Fahrradtour, ein Spaziergang im Park, ein Besuch im Biergarten. Auch ein Kaffee am Nachmittag hat ein noch intensiveres Aroma, trinkt man ihn an einem warmen Sonnentag im Café. Die Sonne treibt uns dabei an, wie ein natürlicher Motor liefert sie uns Energie. Was genau die Sonne alles Gutes für uns Menschen, jedoch auch Tiere und Pflanzen macht, ist allerdings noch nicht ganz erforscht. Es gibt mehrere offene Fragen und unterschiedliche Meinungen.

 

Wunder-Waffe Vitamin D

Doch es gibt auch viel belegtes Wissen über die zahlreichen positiven Wirkungen des Sonnenlichts auf unseren Körper. Die UV-Strahlen aktivieren die Atmung, regen die Durchblutung und den Stoffwechsel an. Außerdem stimulieren sie die Drüsentätigkeit. Wenn auch der Ruf der Sonne mittlerweile einige Schattenseiten hat, ist sie ohne jeglichen Zweifel essenziell für unser Leben. Sonnenstrahlen können zwar auch gefährliche Auswirkungen haben, wie zum Beispiel einen Sonnenbrand, verursacht durch stundenlanges Sonnenbaden. Doch alles ist eine Frage der Menge und des Hauttyps. Wichtig ist die richtige Dosierung und der entsprechende Sonnenschutz. Denn eines steht ganz klar fest, sich mindestens 20 Minuten Sonne am Tag zu gönnen ist nicht nur gesund, sondern auch die einzige Möglichkeit, um das wertvolle Vitamin D in unserem Körper zu produzieren.

Durch die UV-B Strahlung des Sonnenlichts, produziert der Mensch Vitamin D, ein echtes Wundermittel für den Körper. Es hat eine große Wirkung auf das Immunsystem, denn es stärkt die Abwehrkräfte gegen Infektionen. Forschungen haben gezeigt, dass es bei einer Absenkung des Vitamin-D Speichers häufiger zu Erkältungskrankheiten oder Grippe-Viren kommt und sogar Krebszellen vermehrt wachsen. Vitamin D besitzt Hormonwirkung und ist wichtig für den Knochenbau und den Aufbau der Muskulatur. Außerdem ist es verantwortlich dafür, dass das Kalzium in das Blut transportiert wird. Vitamin D entspricht dank seiner komplexen positiven Wirkungen quasi einem Rundum-Paket.

Doch es gibt einen kleinen Haken: der Körper kann Vitamin D nicht selbst bilden, deshalb ist es so wichtig, täglich Sonne zu tanken. Wissenschaftliche Studien haben erkannt, dass eine tägliche kleine Menge an Sonnenstrahlen sogar vor Krebs schützen kann. Und ganz abgesehen von den wertvollen medizinischen Aspekten, tut es einfach gut die Sonne zu genießen. Dem Körper, jedoch auch der Seele. Täglich 15 bis 20 Minuten an der frischen Luft spazieren gehen, auch wenn es bewölkt ist, reichen vollkommen aus, um die Produktion von Vitamin D anzuregen. Ein natürlicher Trick des Körpers ist die Speicherung von Vitamin D, vorausgesetzt im Sommer wurde genügend Vitamin D im Körper produziert. Das ist vergleichbar mit einem klugen Speicher, auf den der Körper bei Bedarf in den sonnenarmen Monaten zurückgreifen kann. In Mitteleuropa ist in den Monaten von März bis Oktober die Mittagszeit ideal, um die Bildung von Vitamin D zu erhalten. Wichtig ist, dass der Himmel nur leicht bewölkt ist und genügend Haut frei liegt. Der Körper bildet das Vitamin allerdings nur, wenn keine Sonnencreme verwendet wird. Und dann gilt nur noch eine Regel, nämlich einfach die Augen zu schließen und 15 bis 20 Minuten die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut zu genießen. Bei nicht allzu klarem Himmel kann man sich mit einem Spaziergang in der Natur trösten.

 

Ergänzung mit der richtigen Ernährung

Man kann der Vitamin D Produktion auch mit der richtigen Ernährung einen zusätzlichen Schwung geben. Bestimmte Lebensmittel enthalten kleinere Mengen Vitamin D. Sie ersetzen zwar keinesfalls die natürliche Sonne, dennoch sind sie ideal für eine Ergänzung. Makrele, Hering oder Lachs, genauso wie Kalbfleisch, Eigelb oder wem es schmeckt, auch Lebertran.

 

Foto: © volff / fotolia.com

Redaktion, 21.05.2015