11 | 10203 Aufrufe
Die Liebe ist ein wunderschönes und unvergängliches Gefühl, so sollte man zumindest meinen. Doch in vielen Fällen scheitert die Liebe an ganz profanen Dingen wie dem Geld. Dabei sollte man meinen das gerade im gesetzteren Alter genug Lebensweisheit vorhanden ist um auch diese komplexen Fragen leicht zu lösen. Denn auch wenn die Lasten ungleich verteilt sind lässt es sich doch immer vermeiden eine ansonsten erfolgreiche und schöne Beziehung am Geld scheitern zu lassen.
Gründe warum Beziehungen am Geld scheitern können
Statistisch gesehen werden die meisten Trennungen aufgrund ungleicher Einkommensverhältnisse vollzogen. Gerade bei älteren Menschen spiegelt eine starke Schere zwischen den Einkommen schnell ein ganzes Leben wieder und sorgt für aufgewühlte Gefühle. Ungleichheit gegenüber dem Partner, das Gefühl von Abhängigkeit, aber auch das Gefühl der eigenen Wertlosigkeit oder der eigenen Rolle als Finanzier eines gemeinsamen Lebens machen selbst die schönste Beziehung schnell zunichte. Aufgrund der unterschiedlichen Lebensplanungen in der Vergangenheit und auch aufgrund äußerer, nicht beeinflussbarer Umstände wird das Geld so schnell zu einer Belastungsprobe und zu einem nicht vermeidbaren Thema in jeder Beziehung. Gerade Frauen sind hier häufiger betroffen und stellen die einkommensschwächere Gruppe dar, wohingegen Männer oft in die althergebrachte Rolle des Geldgebers zurückfallen müssen. Daran hat häufig weniger der Partner oder die Partnerin schuld, sondern schlicht die Familien- und Rentenpolitik der vergangenen Jahrzehnte. Damit es trotzdem etwas wird und damit man trotzdem die schönste Zeit des Lebens gemeinsam verbringen kann ohne sich um die Finanzen streiten zu müssen gilt es ein paar wichtige Grundregeln im Beziehungsalltag zu beachten.
Gemeinsam reden, planen und handeln
Was sich wie eine Plattitüde anhört ist doch das beste Heilmittel gegen Beziehungsstress. Wer sich in einer Beziehung finanziell benachteiligt fühlt sollte das unbedingt mit seinem Partner kommunizieren und sich hier auch Freiräume schaffen. Das soll nicht heißen das weniger Geld für gemeinsame Projekte ausgegeben wird, aber es hilft dabei noch einmal völlig offen klarzustellen welche Prioritäten für den jeweiligen Partner gelten. Wer hier ansetzt, aber gleichzeitig auch entsprechend Rücksicht auf die Bedürfnisse seines Partners oder der Partnerin nimmt hat eigentlich schon gewonnen. Denn die meisten Probleme lassen sich, wie immer, durch das Reden und eine kontinuierliche Kommunikation mit dem Gegenüber lösen. Das Ziel sollte dabei immer eine Harmonie in der Zielsetzung sein, die aber durchaus auch Differenzen beinhalten kann. Ein gemeinsamer Urlaub ist etwas unvergängliches und unvergessliches, wenn aber der Partner geradezu reisesüchtig ist dann soll er doch auf eigene Kosten einmal die Welt erkunden gehen dürfen ohne sich Gewissensbisse machen zu müssen. Im Gegenzug kostet es auch nichts, oder nur wenig, den Partner einmal auf eine seiner Reisen zu begleiten und ihn in seinem Hobby aktiv zu unterstützen.
Offenheit ist Trumpf
Gerade wenn in einer Partnerschaft ein finanzielles Ungleichgewicht herrscht, oder wenn es zu einem Abhängigkeitsverhältnis gekommen ist, ist eine höfliche Offenheit gegenüber der Situation und dem Partner der wichtigste Bestandteil jeder Diskussion. Natürlich ist es ärgerlich, wenn man laufend die Rechnungen bezahlen muss, aber man muss sich auch einmal die Frage stellen wie es überhaupt soweit gekommen ist und ob sich dieses Gefühl nicht irgendwie vermeiden lässt. Ein einfaches Verdrängen reicht hier nicht aus, aber gerade unsinnige Posten können durchaus zur Aufgabe durch den Partner eingefordert werden. Ausgaben allerdings, die sich auf die gemeinsame Lebensführung beziehen haben auch immer zwei Verursacher, darüber sollte man sich immer bewusst sein. Wer also sparen möchte sollte dies unbedingt mit seinem Partner gemeinsam tun und nicht über dessen Kopf hinweg. Hier kann ein gemeinsamer Haushaltsplan helfen, der die Finanzierungsziele festlegt und die Lasten gerecht und fair verteilen hilft. So muss sich keiner ungerecht behandelt fühlen und kann seinen wichtigen Beitrag für ein gemeinsames Leben in Glück und Harmonie leisten ohne dabei einseitig ausgenutzt zu werden.
Foto: © WavebreakmediaMicro - Fotolia.com
Redaktion, 12.02.2015