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Der Harz ist ein Mittelgebirge im Herzen von Deutschland. Besonders bei Outdoorfans und Wanderfreunden ist diese Region sehr beliebt, denn im Harz gibt es einiges zu entdecken. Nicht umsonst verweilten bereits die beiden Dichter Johann Wolfgang von Goethe und Heinrich Heine im Harz und erwanderten große Teile des Gebietes. Ihre Erfahrungen gaben sie in zahlreichen ihrer Werke wieder - besonders lohnenswert ist hier Goethes "Harzreise".
Harzer Wandernadel
Das Wandern im Harz hat eine lange Tradition. Seit noch nicht allzu langer Zeit wurde hier etwas ganz Besonderes geschaffen, die sogenannten Stempelstellen. Insgesamt 222 dieser Stellen gibt es im gesamten Harz - diese Stempelkästen liegen allesamt an landschaftlich besonders reizvollen Plätzen, Aussichtspunkten oder Burgruinen. Davon gibt es im Harz schließlich genügend. Hat man alle 222 Stempel in seinem Heft gesammelt, wird man zum "Harzer Wanderkaiser" gekrönt. Natürlich erhält man auch schon für weniger Stempel kleine Auszeichnungen und Medaillen, jedoch soll es auch mehr um den Spaß und die Freude an der Bewegung gehen.
Der Brocken
Eines der beliebtesten Ausflugsziele im Harz ist der sagenumwobene Brocken. Dieser Berg ist mit 1.142 Metern die höchste Erhebung im Harz. Der Aufstieg ist dementsprechend beschwerlich und verlangt schon eine gewisse Grundkondition und Fitness sowie das passende Schuhwerk für solche Trekkingtouren. Oben angekommen wird man dann aber mit einem traumhaften Panoramablick über das gesamte Harzvorland belohnt. Wer es bequemer mag oder nicht mehr so gut zu Fuß ist, kann den Gipfel des Brockens übrigens auch mit der Harzer Schmalspurbahn erreichen.
Das Bodetal
Definitiv eine der schönsten Wanderungen im Harz führt durch das wildromantische Bodetal. Dieses liegt zwischen den Städten Treseburg und Thale und bietet fantastische Aussichten. Der Wanderweg führt stets entlang der Bode, die hier tosend durch das Tal rauscht. Auch in den Sommermonaten ist es hier dank der vielen Bäume recht schattig und eine Wanderung bequem möglich. Gesäumt wird das Bodetal von mächtigen Felswänden - diese sind ein ideales Ziel für alle Bergsteiger und Kletterfreunde. Gut startet man diese Wanderung in Treseburg und begibt sich von hier aus Richtung Thale. In Thale angekommen, sollte man eine Besichtigung von Rosstrappe und Hexentanzplatz nicht versäumen, zwei der geschichtsträchtigsten Orte im Harz. Auf den Hexentanzplatz gelangt man bequem mit der Seilbahn - dies wurde im Jahr 2012 komplett neu gebaut und beeindruckt mit ihren Kabinen aus Glas.
Liebesbankenweg in Hahnenklee
In Hahnenklee, einem Nebenort der schönen Fachwerkstadt Goslar am Harz, befindet sich der etwa sieben Kilometer lange Liebesbankenweg. Dieser wurde insbesondere für alle frisch verliebten Pärchen angelegt - gesäumt wird dieser Weg von unzähligen liebevoll gestalteten Bänken, wobei jede Bank eine andere Etappe der Liebe signalisiert. Gut kann man sich auf diesen Bänken ausruhen und die tollen Aussichten auf das Harzvorland genießen. Am Startpunkt dieses Wanderweges befindet sich die Stabkirche; ebenfalls ein schönes Fotomotiv.
Plant man einen Wanderurlaub im Harz, sollte man einige Zeit einplanen, denn lohnenswerte Wanderwege gibt es hier wie Sand am Meer. Der Weg zur Steinernen Renne in Wernigerode, der Aufstieg zur Burg Falkenstein oder auch die Teufelsmauer sind schöne Beispiele für Eintagestouren. Gut und gerne kann man sich im Urlaub zwei oder drei Wochen im Harz aufhalten und wird längst nicht alles gesehen haben. Nicht umsonst kommen die meisten der Urlaubsgäste gerne und oft in den schönen Harz zurück. Immerhin gibt es im Harz nicht nur traumhafte Landschaften, die man auf Schusters Rappen erkunden kann, sondern auch beeindruckende Städte voller kultureller Zeugnisse. Quedlinburg, Wernigerode, Goslar und Halberstadt sind hier die bekanntesten Beispiele.
Redaktion, 14.08.2012