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Wenn die Kopfhaut Schuppen bildet, ist überaus unangenehm. Dabei sind die weißen oder gelblich auf die Schultern rieselnden Schuppen nicht nur ein optisches Problem. Je nachdem, um welche Art von Schuppen es sich handelt, können sie ein Indiz dafür sein, dass mit der Kopfhaut etwas nicht stimmt. Welche unterschiedlichen Schuppen-Arten es gibt und mit welchen Hausmitteln man sie bekämpfen kann, verraten wir hier.
Wenn sich größere Ansammlungen von Hautzellen von der Kopfhaut ablösen, entstehen Schuppen. Unsere Kopfhaut erneuert sich jeden Monat, so dass dieser Prozess vollkommen normal ist. Allerdings sind unbedenkliche Schuppen so klein, dass sie nicht weiter auffallen. Anders sieht es bei trockenen oder fettigen Schuppen aus, denn sie sind in der Regel ein Zeichen dafür, dass der Regenrationsrhythmus oder die Talgproduktion aus dem Takt geraten sind. Manchmal kann die Ursache aber auch in genetischer Veranlagung liegen oder durch Umwelteinflüsse bedingt sein. Auch hormonelle Veränderungen und ein anhaltend hoher Stresspegel können zur Schuppenbildung führen. Ebenso fatal kann eine nicht ausgewogene Ernährung sein.
Welche Arten von Schuppen gibt es?
Schuppen sind nicht gleich Schuppen. Prinzipiell lassen sich drei unterschiedliche Schuppen-Arten ausfindig machen:
1. Trockene Schuppen: häufigste Form; sind weiß und rieseln fein auf die Schultern herunter
2. Fettige Schuppen: gelbliche Farbe; sind größer, klebriger und bleiben im Haar oder auf der Kopfhaut haften
3. Krankhafte Schuppen: äußert sich durch starken Juckreiz, gerötete Kopfhaut und Krustenbildung; ursächlich ist eine Kontaktallergie oder Hautkrankheit wie Schuppenflechte oder Neurodermitis
Bei krankhaften Schuppen sollte man unbedingt seinen Hausarzt aufsuchen oder einen Hautarzt kontaktieren. Produziert die Kopfhaut hingegen zu viel Talg und es kommt zu fettigen Schuppen, ist dafür meistens ein Hefepilz verantwortlich. Mikroorganismen wie Malassezia furfur finden in der Talgschicht beste Bedingungen vor um sich ungebremst zu vermehren. Als Erste-Hilfe-Maßnahme eignen sich Anti-Schuppen-Shampoos, die ein Anti-Pilzmittel (Antimykotika) enthalten, sowie Naturkosmetik-Shampoos mit Wacholder- oder Teebaumöl. Wenn die Kopfhaut zu wenig Talg produziert, kann sich dies ebenso durch Schuppen bemerkbar machen. Mitunter ist eine falsche Pflege mit aggressiven Haarprodukten verantwortlich. Außerdem lässt die Talgproduktion in der Regel mit zunehmendem Alter nach. In diesen Fällen sollten die Haare eher selten mit einem milden Shampoo gewaschen werden.
Bewährte Hausmittel bei trockenen und fettigen Schuppen
Die richtige Routine bei der Haarpflege kann vor übermäßiger Schuppenbildung schützen. Dazu gehört beispielsweise auch die Verwendung von Haaröl, schließlich trocknen Shampoos und Föhnhitze die Haare aus. Sind die Schuppen erst mal da, kann man anstatt der traditionellen Schuppenbehandlung auch auf natürliche Hausmittel setzen.
Welches Hausmittel hilft wirklich gegen Schuppen und lindert Symptome? Wir zeigen, welche Hausmittel Betroffenen geholfen haben, unliebsame Symptome zu lindern und Schuppen zumindest vorübergehend zu reduzieren.
Teebaumöl
· Anwendung: Ein paar Tropfen einem milden Shampoo beimischen.
· Wirkung: entzündungshemmend und wundheilend
Kokosöl
· Anwendung: Kokosöl zehn Minuten in der Kopfhaut einwirken lassen, anschließend auswaschen.
· Wirkung: antimykotische Wirkung; hilfreich bei fettigen, durch einen Hefepilz verursachte Schuppen
Olivenöl
· Anwendung: vor dem Schlafengehen ein paar Tropfen Olivenöl auf die Kopfhaut geben, die Haare in ein Handtuch wickeln und über Nacht einwirken lassen. Am nächsten Tag mit einem milden Shampoo ausspülen.
· Wirkung: rückfettend; pflegt vor allem besonders trockene Kopfhaut
Naturjogurt
· Anwendung: Naturjogurt in die Kopfhaut einmassieren, zehn bis fünfzehn Minuten einwirken lassen und mit Wasser ausspülen.
· Wirkung: kann die Kopfhaut ins Gleichgewicht bringen, wirkt beruhigend und spendet Feuchtigkeit
Apfelessig
· Anwendung: 3-4 Apfelessig in 1 Liter Wasser mischen. Tragen Sie das Gemisch danach auf die Kopfhaut auf und massieren Sie es leicht ein. Anschliessend abspülen.
· Wirkung: Um fettige Schuppen zu behandeln, kann Apfelessig in Verbindung mit medizinischen Shampoos eine hilfreiche Anwendungsoption sein. Apfelessig trägt zur Regulierung des pH-Werts der Kopfhaut bei und unterstützt zugleich die Reinigung der Talgdrüsen.
Redaktion, 02.09.2023