13 | 11129 Aufrufe
Obwohl die Fernbeziehung im Allgemeinen nicht zu den befriedigensten Arten von Partnerschaft zählt, hat sie auch ihre positiven Seiten. Unter den richtigen Voraussetzungen und der Beachtung einiger Grundregeln spricht nichts dagegen, dass die Liebe auf Distanz auch auf Dauer Bestand hat.
Eine Fernbeziehung hat auch Vorzüge
Trotz eines festen Partners maximale Freiheit und Selbstbestimmtheit, auch das kann die räumliche Trennung bedeuten. Niemand, der sich beschwert, wenn es einmal später wird. Keine Auseinandersetzungen über das abendliche Fernsehprogramm. Das Leben zu Hause läuft in gewohnten Bahnen weiter. Gerade sehr freiheitsliebenden Menschen dürfte dies entgegenkommen. Das nächste Treffen mit dem oder der Geliebten wird freudig erwartet und als willkommene Abwechslung vom Alltag empfunden. In der knapp bemessenen gemeinsamen Zeit wird die intime Zweisamkeit dann häufig besonders intensiv gelebt. Dadurch, dass die beiden Partner regelmäßig telefonieren, skypen oder ähnliches, sprechen Paare, die weit voneinander entfernt wohnen sogar oft mehr miteinander als diejenigen, die sich immer sehen.
Die Tücken der Liebe auf Distanz können zum Beziehungsaus führen
So schön die Vorteile einer Fernbeziehung auch sind, leider sind auch die negativen Aspekte nicht vernachlässigbar. Ein Thema ist sicher die andauernde Sehnsucht nach dem geliebten Partner, die oft mit dem traurigen Gefühl von Einsamkeit einhergeht. Bis man sich endlich in den Armen liegt, müssen immer wieder lange Durststrecken überwunden werden. Die Erwartungen an die gemeinsame Zeit ist dann oft sehr hoch. Wenn man sich schon so selten sieht, dann soll alles perfekt sein und harmonisch ablaufen. Das kann dazu führen, dass Probleme, die eigentlich einmal thematisiert werden sollten, ausgeklammert werden. Denn die zeitlich begrenzte Zweisamkeit ist dann den schönen Seiten der Beziehung vorbehalten. Da man jedoch nie vollkommen am Leben des anderen beteiligt ist, bleibt einem der eigene Partner möglicherweise immer ein bisschen fremd. Das macht es schwerer, ein solides gegenseitiges Vertrauen aufzubauen. Eifersüchtigen Gefühle könnten entstehen und die damit verbundenen Ängste die Beziehung nachhaltig verderben. So können am Ende ein zu großer Abstand und zu viel Ungesagtes sogar zum Aus der Beziehung führen.
Die Beachtung einiger Regeln kann das Gelingen einer Fernbeziehung unterstützen
Es gibt durchaus positive Beispiele für Partnerschaften auf Distanz, die sogar dauerhaft gut funktionieren. Die Beachtung einiger grundsätzlicher Regeln kann hilfreich sein.
Eifersucht zum Beispiel ist Gift für jede Beziehung. Das gegenseitige Vertrauen ist eine unerlässliche Basis für eine funktionierende Partnerschaft. Wer also zur Eifersucht neigt, sollte versuchen, seine Ängste in den Griff zu bekommen. Wie Eifersucht überwunden werden kann, lesen Sie hier. Mit ständigen Kontrollanrufen oder einem WhatsApp- beziehungsweise SMS-Nachrichten-Bombardement lässt sich jeder schnell vergraulen. Die Vereinbarung von Terminen für regelmäßige Telefonate oder andere Arten der Kommunikation kann dagegen in der Beziehung eine schöne Konstante sein. Die Vorfreude auf diese festen Zeiten ist immer wieder groß. Wichtig ist es trotzdem, in den Gesprächen nicht nur schöne Themen sondern auch Probleme anzusprechen. So staut sich nichts auf, das vielleicht das nächste persönliche Treffen verderben könnte oder sogar unausgesprochen bleibt. Natürlich darf man sich vor der nächsten persönlichen Begegnung Gedanken über gemeinsame Unternehmungen machen. Nichts ist schöner als mit seinem oder seiner Liebsten zusammen etwas zu unternehmen, das beiden gefällt und somit auch beide stärker verbindet. Es ist jedoch nicht notwendig, die kommende gemeinsame Zeit bereits im Vorfeld bis ins Kleinste durchzuplanen. Meist ergeben sich die Dinge ohnehin anders als geplant. Wesentlich entspannender ist es, die Tage der intimen Zweisamkeit einfach auf sich zukommen zu lassen. Und sollte während der Wartezeit die Sehnsucht doch zu zehrend sein, kann Ablenkung helfen: Sport treiben, Hobbies ausüben, Freunde treffen, Lieblingsserien anschauen, spannende Bücher lesen, etc...
Foto: © aletia2011/fotolia.de
Weitere Beiträge zum Thema:
- Eifersucht – Wie viel Kontrolle braucht die Liebe
- Unsere persönliche Geschichte
Redaktion, 20.10.2016