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Weihnachtszauber aus aller Welt: Ein Blick auf festliche Bräuche

Weihnachtszauber aus aller Welt: Ein Blick auf festliche Bräuche

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Weihnachten ist eine Zeit der Freude, des Gebens und des Zusammenseins. In vielen Ländern wird dieses Fest auf einzigartige und faszinierende Weise gefeiert. Hier sind einige der interessantesten Weihnachtstraditionen aus verschiedenen Kulturen, die die Vielfalt und den Zauber dieser festlichen Zeit widerspiegeln.

 

 

Portugal: Die Krippenkunst

 

In Portugal wird Weihnachten mit aufwendig gestalteten Krippen gefeiert. Eine zentrale Rolle spielt das Bett des Jesuskindes, um das oft Wettbewerbe stattfinden. Nach einem festlichen Weihnachtsmahl, das häufig Stockfisch umfasst, besuchen die Portugiesen die Mitternachtsmesse, bevor sie die Geschenke auspacken. Ein traditionelles Gebäck zu dieser Zeit ist der Bolo Rei, ein köstlicher Königskuchen, der mit Trockenfrüchten und Nüssen gefüllt ist.

 

 

Mexiko: Die Posadas

 

In Mexiko beginnt die Weihnachtszeit am 16. Dezember mit den Posadas, einer neuntägigen Feier, die die Herbergssuche von Maria und Josef nachbildet. Diese Feierlichkeiten sind geprägt von farbenfrohen Umzügen, Feuerwerk und fröhlichem Gesang. Am Heiligabend versammeln sich Familien, um ein festliches Mahl zu genießen und Geschenke auszutauschen.

 

 

Japan: KFC an Weihnachten

 

In Japan ist Weihnachten kein offizieller Feiertag, hat aber dennoch eine eigene Tradition hervorgebracht: Am 24. Dezember gehen viele Japaner in ein Kentucky Fried Chicken (KFC) Restaurant, um frittierte Hähnchen zu essen. Diese Tradition entstand durch eine erfolgreiche Werbeaktion in den 1970er Jahren und ist bis heute beliebt.

 

 

Norwegen: Besen verstecken

 

In Norwegen wird in der Weihnachtsnacht ein ganz besonderer Brauch gepflegt: Besen und Wischmopps werden versteckt, um böse Geister und Hexen daran zu hindern, in der Nacht umherzufliegen. Dies ist eine interessante Mischung aus heidnischen und christlichen Traditionen.

 

 

Ungarn: Der Luca-Stuhl

 

In Ungarn wird in manchen Dörfern am 13. Dezember, dem Luca-Tag, ein Holzstuhl gebaut, an dem jeden Tag ein weiteres Holzstück hinzugefügt wird. Der Stuhl muss bis Weihnachten fertiggestellt sein und wird zur Weihnachtsmesse mitgenommen – eine Tradition, die als Schutz vor Hexen gilt.

 

 

Katalonien (Spanien): Der Caganer

 

In Katalonien gehört die Figur des Caganer zur traditionellen Weihnachtskrippe. Diese Figur zeigt einen Mann in katalanischer Tracht, der gerade sein großes Geschäft verrichtet. Der Caganer gilt als Glücksbringer und symbolisiert den Kreislauf des Lebens.

 

 

USA: Die Essiggurke

 

Eine amüsante Tradition in den USA ist das Hängen einer Essiggurke (Christmas Pickle) an den Weihnachtsbaum. Wer die Gurke findet, erhält ein zusätzliches Geschenk – eine spaßige Jagd für die ganze Familie!

 

 

Spanien: Der Dreikönigstag

 

In Spanien bringen die Heiligen Drei Könige am 6. Januar die Weihnachtsgeschenke. Die Ankunft der Könige wird mit farbenfrohen Paraden gefeiert, bei denen Bonbons und Süßigkeiten geworfen werden – ein Highlight für Kinder!

 

 

Kolumbien: Feiern mit Feuerwerk

 

In Kolumbien beginnen die Weihnachtsfeierlichkeiten am 14. Dezember mit dem Fest von La Novena. Familien versammeln sich jeden Abend zur gemeinsamen Andacht und feiern mit Feuerwerk und Straßentänzen. Geschenke werden am Morgen des 25. Dezembers verteilt.

 

 

Polen: Platz für Unerwartetes

 

In Polen bereiten Familien ein festliches Weihnachtsessen vor, das oft aus Fisch besteht. Es ist Brauch, einen zusätzlichen Platz für unerwartete Gäste freizuhalten – ein Zeichen von Gastfreundschaft und Offenheit.

 

 

Russland: Weihnachten am 6. Januar

 

In Russland wird Weihnachten am 6. Januar gefeiert, da der julianische Kalender verwendet wird. Väterchen Frost bringt den Kindern Geschenke an Silvester – eine Tradition voller Magie und Freude.

 

 

Schweden: Licht ins Dunkel bringen

 

In Schweden wird am 13. Dezember das Fest der Heiligen Lucia gefeiert. Mädchen tragen Lichterkränze auf dem Kopf und ziehen singend durch die Straßen – ein wunderschöner Brauch, der Licht in die dunkle Winterzeit bringt.

 

 

Lettland: Hexen vertreiben

 

In Lettland vermischen sich christliche und heidnische Bräuche während der Weihnachtszeit. Menschen verkleiden sich als Tiere und ziehen von Haus zu Haus, um böse Geister zu vertreiben – eine lebendige Tradition voller Spaß.

 

 

Syrien: Wunschzettel für Papa Noel

 

In Syrien schreiben Kinder von Christen ihre Wunschzettel an „Papa Noel“ und stecken sie in einen Strumpf. Die Familien feiern mit einem geschmückten künstlichen Weihnachtsbaum und teilen Liebe und Freude miteinander. 

 

 

Irland: Weihnachtschwimmen

 

In Irland gibt es eine besonders kühle Tradition: Das Weihnachtschwimmen. Jedes Jahr springen mutige Iren am Heiligabend bei frostigen Temperaturen ins kalte Wasser. Diese Tradition findet am Forty Foot Gebirge statt und zieht zahlreiche Teilnehmer an, die sich in T-Shirts ins eiskalten Wasser wagen.

 

 

Venezuela: Weihnachten auf Inlineskates

 

In Caracas, Venezuela, ist es Brauch, an Heiligabend zur Weihnachtsmesse nicht mit dem Auto oder der Bahn zu fahren, sondern mit Inlineskates zur Kirche zu rollen. Die Straßen werden dafür eigens gesperrt, sodass die Menschen sicher zu den Feierlichkeiten gelangen können.

 

Island: Der Weihnachtskater

 

In Island gibt es die Tradition des Jólakötturinn, auch bekannt als der Weihnachtskater. Dieser Kater soll diejenigen verschlingen, die alte Kleidung tragen. Um dies zu vermeiden, ist es Brauch, sich zu Weihnachten neue Kleider anzuziehen – eine Tradition, die den Wert von Geschenken und gegenseitiger Fürsorge betont.

 

 

Brasilien: Papa Noel im Hubschrauber

 

In Brasilien bringt Papa Noel seine Geschenke auf eine aufregende Art und Weise: Er fliegt mit einem Hubschrauber über das berühmte Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro und wirft Geschenke für die Kinder ab. Diese spektakuläre Ankunft sorgt für große Begeisterung und leuchtende Augen bei den Kleinen.

 

 

Guatemala: Das Verbrennen des Teufels

 

In Guatemala wird am 6. Dezember „La Quema del Diablo“ gefeiert. Dabei verbrennen Familien Abbilder des Teufels vor ihren Häusern, um böse Geister zu vertreiben und den Sieg des Guten über das Böse zu feiern. Dieses Fest symbolisiert den Neuanfang und das Licht in der Dunkelheit.

 

 

Tschechien: Geschenke vom Christkind

In Tschechien bringt das Christkind (Ježíšek) die Geschenke am Heiligabend. Vor dem Festmahl wird oft gefastet, und es wird gesagt, dass man ein goldenes Schweinchen sehen kann, wenn man den ganzen Tag nichts gegessen hat. Dieses Symbol steht für Glück und Wohlstand.

 

 

Färöer Inseln: Der heilige Zwanzigertag

 

Auf den Färöern wird Weihnachten 21 Tage lang gefeiert. Die Färinger halten an alten nordischen Bräuchen fest und tanzen am 13. Januar zum Weihnachtskehraus um den Christbaum. Vor Weihnachten stellen Kinder ihre eigenen Dekorationen her und backen traditionelle Leckereien.

 

Diese vielfältigen Weihnachtstraditionen zeigen nicht nur die kulturellen Unterschiede rund um den Globus, sondern auch die universellen Werte von Liebe, Gemeinschaft und Dankbarkeit, die Weihnachten für viele Menschen so besonders machen. Egal wo man feiert – es ist eine Zeit des Gebens, des Miteinanders und des Feierns!

Kennen Sie noch weitere interessante oder skurrile Bräuche? Dann teilen Sie diese gerne hier mit der Community!

 

 

Foto:  © stock.adobe.com

Redaktion, 23.12.2024